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Forschungswochende Fuchslabyrinth am 15. und 16. 08. 2015
Kurz entschlossen haben wir uns wieder einmal in die unterirdischen „Tiefen“ Schmalfeldens verkrochen, um dem Dauer-Regen zu entgehen.
Zur Vorbereitung der Touren wurde ein Teil des Höhlenplanes mit „Fragezeichen“ gespickt. Von den zahlreichen Optionen konnten zwei geklärt werden.
Insgesamt wurden 67m neu vermessen. Allein eine neu entdeckte Kluft, die sog. „Büchsen-Kluft“, ergab 39m.
Das Fulab wächst weiter...
Die Ellwanger.
Tourenbericht Fulab 16. - 18. Juli 2015 (Bilder anklicken zu Vergrößern)
Freitag, 18.07.15
1. Entdeckung „Sinterfahnen-Kluft“. Nicht alle Formationen sind so schön weiß
wie im Bild rechts, manche sind von Natur aus mit Lehm bedeckt.
2. Untersuchung zahlreicher Gangenden in verschiedenen eingangsnahen Klüften.
3. Vermessung der entdeckten kleineren Fortsetzungen.
Samstag 19.07.15
1. Erkundung des „Öldoms“, Er endet direkt danach an einem Siphon.
Die wochenlange Trockenheit hat am Wasserstand kaum etwas geändert.
2. Vermessung eines Umlaufs, Entdeckung und Vermessung eines weiteren Umlaufs.
3. Auf dem Weg zum Wassergang erfolgt das Anbringen von laminierten Teilplänen an
verschiedenen Stellen, um die Orientierung zu erleichtern.
4. Bergung des Kragens eines mittelalterlichen Tongefässes. Interessant bei
diesem Fund ist, dass es nicht am Boden des Flusses,
sondern hochgelegen auf einem Sockel an der Wand abgelagert wurde, verfüllt mit Fluss-Sedimenten.
5. Besuch der „Dorf-Doline“ von unten. Dort ist frisch nachgerutschter Zivilisations-Schutt zu sehen, die Räume sind weiter aufgefüllt als in Michaels Erinnerung von vor 30 Jahren.
6. Erkundung „S“-Kluft nach Norden endet an schwierigem Schlüsselloch-Schluf.
7. Vermessung kleinerer Verbindungsgänge in der Nähe der „Karbidhalle“.
8. Besuch des „GW-Ganges“ (Großer Wirbelgang), um einen nicht richtig vermessenen Abzweig dem Plan hinzuzufügen.
9. „Rücksturz“ zum Eingang in rekordverdächtigem Express-Tempo.
1. Forschungs-Wochenende im Fulab 11. - 14. Juni 2015
DO. - 11.06.15
Wiederaufnahme der Fulab-Forschung nach Klärung der Zugangsproblematik.
Suche nach Verbindung Fuchslabyrinth - Skelettspalte (Kat.Nr. 6626/03C) erfolglos.
FR. - 12.06.15
1. Fuchslabyrinth: Inspektion Klüfte 1-4. Vermessung einiger Querverbindungen.
2. Ölloch: Klärung einer Ungereimtheit in der Vermessung unter schwierigen Bedingungen.
3. Verbesserung des Ablaufs Speckheimer Siphon. Auspumpen wäre am aussichtsreichsten.
Nach einer längeren Dürreperiode soll nochmal nachgeschaut werden.
SA. - 13.06.15
Fuchslabyrinth:
1. Entdeckung „Zapfenkluft“ (ca. 40 noch unvermessene Meter)
2. Vermessung einer Kluft im nördlichsten Bereich nahe des ursprünglichen Eingangs.
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Immer wieder stecken Knochen in den Wänden.
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Das Ende von Kluft Nr. 1
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Forschungswochenende in Schmalfelden am Himmelfahrt 13. - 17. Mai 2015
Dieses ausgedehnte und gut besuchte Himmelfahrts-Forschungslager machte allen
Teilnehmern mächtig Spaß (insbesondere der Besuch des Bockbierfestes in Raboldshausen)
bei optimalem Wetter (Bilder anklicken zum Vergrößern),
Die Ergebnisse zeigen, daß es auch außerhalb des Fuchslabyrinthes genug zu entdecken und zu erforschen gibt:
1. Entdeckung und Erstbefahrung „Bootshöhle“ ca. 20 m lang, wassererfüllter mäandrierender Verlauf,
äußerst schlammig. Führt leicht abwärts unter Seeniveau.
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Eine schlammige Angelegenheit
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2. Inspektion Endversturz S2. Grabungsstelle in Summe sehr fragil, unübersichtlich. Höchste Anerkennung für die Pioniere!
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Der Weg zum S2 Versturz.
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3. Vermessung Ölloch bis zum nördlichen Siphon (auch „Speckheimer Siphon“ genannt). Versuch der Absenkung des Wasserspiegels.
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Besuch im Ölloch
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Knochen im Ölloch Nordgang
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Der Lehmpampengang, eine ganz saubere Sache
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4. Vermessung der „Säbel-Spalte“ bei Creglingen.
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Die „Säbel-Spalte“
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5. Unterstützung geologische Untersuchungen im Fuchslabyrinth von Dr. Martin Trappe.
Für die Zusammenfassung (Höhlensedimente im Fuchslabyrinth) hier klicken (23 kB).
Hauptversammlung der ARGE Höhle und Karst Stuttgart am 26. April 2015 in Bettenfeld
Die 41. Mitgliederversammlung der ARGE Höhle und Karst Stuttgart fand am 26.
April 2015 statt. Der Ort war die Gaststätte „Rappen“ in Bettenfeld bei Frau Hahn.
Hier fanden schon viele Arge-Treffen statt und hier begann auch die Schandtauberhöhlen-Forschung
in den 70er Jahren. Also ein Ort mit Tradition.
Als gemeinschaftliche Auftakt-Exkursion am Vortag war eigentlich die Gipshöhle „Höllern“
vorgesehen, was aus Naturschutzgründen allerdings ausfallen musste. Stattdessen
durchwanderten wir das wildromantische Schmerachtal, in dem sich einige Muschelkalkhöhlen
befinden. Die nicht ganz einfach erreichbaren Eingänge von zwei Höhlen wurden aufgesucht.
Von sehr kurzen Schauern abgesehen blieb uns das Wetter gnädig. Die Nässe kam eher von unten,
beim häufigen, eigentlich nicht erwarteten, Durchqueren der Schmerach.
Wieder zurück in Bettenfeld trafen weitere Mitglieder ein. Nach gemeinsamen
Abendessen begann die Vortrags-Serie, beginnend mit Michael Wasmund's Zusammenfassung
der Forschungsaktivitäten in und um das Fuchslabyrinth. Besonders hervorzuheben ist
dabei das Erreichen einer Gesamtlänge von 10064m, dank intensiven Engagements
befreundeter Forscher.
Es folgten Vorträge von Thomas Rathgeber zur Verkarstung in Südaustralien, und
von Markus Pantle, der interessante Forschungen in seiner Region präsentierte.
Abgerundet wurde der Abend durch eine außerordentlich umfangreiche Bilderserie,
die Wolfgang Strittmatter aus seiner Region des Oberen Neckars zeigte.
Auf der formellen Mitgliederversammlung am nächsten Tag wurden die Ehrenamtsträger
entlastet und zwei neue Mitglieder aufgenommen. Ralph Müller, Gründungsmitglied der Arge,
erklärte überraschend seinen Austritt.
Die Versammlung endete mit der Planung von Aktivitäten für den Rest des Jahres.
Forschungen im April 2015, Schmalfelden.
1. Grabung in der Pumpenausdoline
Erforschungsteam: Dirk Schröder und Sibylle Mertsch
Nach erfolgreichem Abschluss des Genehmigungsverfahrens fand im April
eine erste Grabung in der Pumpenhausdoline in Schmalfelden statt.
Für dieses Projekts gibt es mehrere Motive:
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Möglicher Tauch-Zugang zum nur 100m entfernten Ende des Fulab-Wasserganges.
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Möglicher Tauch-Zugang zum nur 150m entfernten Ende des Öllochs
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Untermauerung der Berichte über „“ und „unterirdischen Seen“ in alten Oberamtsbeschreibungen und im Volksmund
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Klärung der historischen Einbringung der mittelalterlichen Scherben in das Fuchslabyrinth
Die ohne Hilfsmittel ausgeführte Grabung selbst gestaltete sich äusserst mühsam,
da unter dem Wasserspiegel liegende Steine ausgeräumt werden müssen, was angesichts
der Enge und des trüben Wassers schwierig ist. Jedenfalls konnte geklärt werden, das ein
knapp über dem Wasserspiegel liegendes verlehmtes Mini-Profil zu nichts führt.
Eine wesentlich grössere Menge von Steinen muss bewegt werden, um Platz zu schaffen,
wozu u.U. Geräte notwendig sind. Trotz der mäßigen Attraktivität dieser Arbeiten ist
dies eins der wenigen Projekte, wo auch nicht ganz so schlanke Forscher helfen können.
2) Rummelschacht
Erforschungsteam: Dirk Schröder und Sibylle Mertsch
Diese verrohrte ehemalige Doline ist ca. 250m Luftlinie vom Wassergang des
Fuchslabyrinthes entfernt. Am Grund ist eine kleine aber feuchte Kammer.
Hier wurde schon vor 20 Jahren versucht weiter vorzudringen, bis zu einer niedrigen Schichtfuge,
die allerdings sehr gut bewettert ist.
Eine erneute, mit freundlicher Unterstützung des Grundstücksbesitzers, durchgeführte
Inspektion ergab, daß hier mit vertretbarem Aufwand nichts zu machen ist.
Eine Vermessung und vollständige Dokumentation ist geplant.
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